Keinen Schritt zurück – Schwäbisch Gmünd gemeinsam gegen Antifeminismus und gesellschaftlichen Rollback! Für Selbstbestimmung und ein freies Leben und Lieben!


Demo am Samstag, den 10. Mai in Schwäbisch Gmünd

Kommt zur Demonstration gegen das Vernetzungstreffen der bundesweiten rechtsklerikalen Szene im Schönblick in Schwäbisch Gmünd.

10. Mai, 12 Uhr, Oberer Marktplatz


Vom 9.-11. Mai versammelt sich bereits zum zweiten Mal die selbsternannte „Lebensschutz“-Szene im Schönblick in Schwäbisch Gmünd. Was sich hinter dem erstmal ansprechend klingenden Motto „Leben.Würde.“ verbirgt, ist ein politisches Vernetzungstreffen von konservativen, christlich fundamentalistischen und rechten Kräften. Es treffen sich also mitunter radikale AbtreibungsgegnerInnen, LGBTQ+FeindInnen, christliche Hardliner und RassistInnen. Sie eint ein Weltbild, das all jenen Menschen Grundrechte abspricht, die sich nicht in tradierte Rollen und starre Gesellschaftsstrukturen einfügen können/wollen.

Ihr Ziel ist es, mit der wortwörtlichen Auslegung der Bibel das körperliche Selbstbestimmungsrecht von Frauen, die sexuelle Selbstbestimmung sowie errungene Freiheitsrechte der Frauen-, Homosexuellen- und Queerbewegung bewusst zurückzudrängen.

Kern der Bewegung ist nach wie vor die Forderung zur Abschaffung des legalen Schwangerschaftsabbruchs. Damit positionieren sie sich aktiv gegen den Zugang und das Recht auf freie Entscheidung über den eigenen Körper. Zudem fordern sie die Rückkehr zu traditionellen Rollen und starren Gesellschaftsstrukturen und damit in ein längst veraltetes Geschlechter- und Familienbild. Wohin dieser Aufschwung führen kann, wenn man sie lässt, können wir aktuell in den USA sehen.
Denn was mit „Lebensschutz“ schöngeredet wird, bedeutet in Wahrheit Kontrolle: Kontrolle über Körper, Kontrolle über Identitäten, Kontrolle über Lebensentwürfe.
Diese Kontrolle ist Teil eines größeren politischen Systems, das auf die Wiederherstellung patriarchaler Machtverhältnisse abzielt. Auf Schwangerschaftsabbrüche bezogen bedeutet das die Entmündigung der Frau und
die Einmischung in persönlichste Entscheidungen über das eigene Leben und den
weiblichen Körper. Dieses Interesse an der schwangeren Frau endet jedoch mit dem
Geburtstermin.

Wer also den Zugang zu legalem, sicherem Schwangerschaftsabbruch blockiert, schafft Scham, schürt Angst und nimmt bewusst körperliche Schädigungen sowie seelisches Leid in Kauf! Für trans-, inter- und nicht-binäre Personen ist der Zugang zu reproduktiver Gesundheitsversorgung oft noch schwieriger – ihre Bedürfnisse werden systematisch übersehen, ihre Identitäten geleugnet oder als nicht normal abgestempelt. Ein Leben in Würde ermöglicht das ganz sicher nicht.

Deshalb halten wir dagegen! Wir können nicht zulassen, dass sich durch rechte Hetze und Antifeminismus die Angriffe auf Frauen, Queers und migrantisch gelesene Menschen immer mehr häufen. Wir können nicht zulassen, dass rechte Netzwerke durch gezielte Desinformation, politische Einflussnahme und Manipulation weiter daran arbeiten, gesellschaftliche Fortschritte zurückzudrehen.

Bereits 2022 haben wir mit Infoveranstaltungen und einer Demonstration dagegengehalten – dieses Jahr wollen wir daran anknüpfen. Für das Recht, selbst über unseren Körper zu entscheiden zu können, soziale Gerechtigkeit und ein gutes Leben für alle! Dazu kommt es uns auf jede und jeden Einzelne(n) an, immer wieder für eine solidarische Gesellschaft laut zu werden. Denn wer Schweigen erwartet, bekommt Widerstand!

Kommt zur Demo am Samstag, den 10. Mai in Schwäbisch Gmünd!
Für Selbstbestimmung und ein freies Leben und Lieben!


Demo: Samstag, 10. Mai

12 Uhr, Oberer Marktplatz


Fraueninitiative Schwäbisch Gmünd – www.fraueninitiative-gd.de | @fraueninitiative_gmuend
(eine Initiative der Organisierten Autonomie)